2020 – Ein Jahr großer Veränderungen

Der Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO Mario Tonina zieht Bilanz über dieses durch die Covid-Epidemie gekennzeichneten Jahres 2020, angefangen von der Notwendigkeit, den Tourismus in den Dolomiten zu überdenken, bis hin zur erneuten Bestätigung, dass dieses empfindliche Gebiet eine besondere Aufmerksamkeit verdient – eine Tatsache, die durch die außergewöhnlichen atmosphärischen Ereignisse Anfang Dezember erneut bekräftigt wurde. Hinzu gesellen sich wesentliche Neuigkeiten, die die Arbeit der Stiftung Dolomiten UNESCO direkt betreffen: Nach sieben Jahren tritt die Direktorin Marcella Morandini zurück, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.

„Dankbarkeit für die Arbeit von Marcella Morandini §
und Engagement, die angebahnten Tätigkeiten weiterzuführen“

Der Präsident Tonina beginnt genau hier: „Ich habe die Nachricht vom Rücktritt von Frau Morandini mit großem Bedauern erfahren. Der professionelle Beitrag, mit dem sie entscheidend dazu beigetragen hat, die Stiftung Dolomiten UNESCO zu einem internationalen Modell für die Verwaltung eines Weltnaturerbes zu machen, wird uns fehlen. Ich bin mir jedoch sicher, die Meinung aller Mitglieder des Verwaltungsrates korrekt zu interpretieren, dass das Ergebnis der Arbeit, die Morandini in den letzten Jahren zusammen mit den örtlichen Gemeinschaften geleistet hat, um gemeinsam eine aktive Bewirtschaftung des Dolomitenerbes, im Respekt der gegenseitigen Unterschiede und im Bemühen, diese zu überwinden, um gemeinsam das Ziel der aktiven Erhaltung des Erbes selbst zu erreichen, sicher nicht verloren gehen wird.“

„Ich werde mich mit Einsatz und Begeisterung einer neuen beruflichen Herausforderung stellen“, erklärte Marcella Morandini in der Mitteilung an den Verwaltungsrat. „Ich verlasse mit Genugtuung eine grundlegend andere Stiftung als jene, die ich im Jahr 2013 vorgefunden habe, als ich den Wettbewerb gewann.“ Die scheidende Direktorin erinnert daran, dass das Sekretariat in Cortina mittlerweile auf fünf junge, hochqualifizierte und bestens motivierte Mitarbeiter zählen kann, dass das Budget im Vergleich zu 2013 verdreifacht wurde und dass der baldige Umzug an den neuen Sitz in Acquabona, dank der Unterstützung der Gemeinde von Cortina und der ANAS, bevorsteht. Sodann geht ihr Dank vor allem an die „Jungs“ ihres Teams, an die Präsidenten und an alle Mitglieder des Verwaltungsrates, die sich in den letzten Jahren abgewechselt haben, aber ebenso an ihre Familie für die erhaltene Unterstützung, an die Kollegen der Regionen und Provinzen, die das Welterbe teilen, an die Mitglieder des Wissenschaftlichen Ausschusses und an die Netzwerke von Fachleuten, Beamten, Unterstützern, Wirtschaftstreibenden und Teilnehmern der zivilen Gesellschaft.

Ein Wunsch für die zukünftigen Herausforderungen

So endet, mit einer neuen Herausforderung, das Jahr 2020, das uns eine Vielzahl von Neuerungen beschert hat, die unweigerlich die Planung für 2021 beeinflussen werden. „Der Sommer hat uns dazu gezwungen, das touristische Angebot an die Pandemie anzupassen, er hat die Rolle der Schutzhüttenbetreiber verändert und gleichzeitig die Forderung laut werden lassen, den Massentourismus neu auszurichten und gegebenenfalls zu begrenzen“, fährt Präsident Tonina fort. „Der Winter beginnt mit der großen Frage der Diversifizierung des Angebots, die sicherlich durch die Maßnahmen gegen Covid beschleunigt wurde, aber in jedem Fall fällig war, um sich in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen. Außerdem müssen wir uns noch intensiver der Fragilität des Berggebiets bewusstwerden, um Ereignisse wie die Anfang Dezember so weit wie möglich zu verhindern, denen sich die Bevölkerung der Dolomiten wie immer mutig und kompetent gestellt hat.“

„Meine besten Wünsche gehen an alle, die in den Dolomiten leben und sie besuchen“, schließt der Präsident. „Es geht genau um das, was Marcella in ihren Brief abschließend anmerkt: Es gibt noch einiges zu tun, damit alle die Bedeutung der UNESCO-Anerkennung, die daraus resultierende Verantwortung und die tatsächlichen Funktionen und das Potenzial der Stiftung verstehen. Dies ist ein kultureller Prozess und als solcher in ständiger Weiterentwicklung… den wir alle fördern müssen.“