30 Jahre Forschung für die Berge

Eine wichtige Wegmarke für die Stiftung Giovanni Angelini – Zentrum für Studien über die Bergwelt. Diese wurde bereits 1991 auf Initiative der Gemeinde Belluno, der Universität Padua sowie der Familie des im Jahr zuvor verstorbenen Arztes, Bergsteigers, C.A.I.-Akademikers und Schriftstellers Giovanni Angelini gegründet, der zuvor eine bedeutende Sammlung von antiken Büchern, Karten und Bildern des Gebirges gestiftet hatte. Diese Sammlung war die Keimzelle eines Instituts für alpine Studien, das im Laufe der Jahre wichtige Projekte für das Gebiet von Belluno und darüber hinaus entwickelt, zahlreiche Publikationen hervorgebracht, Kurse organisiert und eine Bibliothek mit über fünfundzwanzigtausend Bänden eingerichtet hat. Heute ist die Stiftung Giovanni Angelini eine lebendige und dynamische Realität, die in zahlreichen Projekten mit der Stiftung Dolomiten UNESCO zusammenarbeitet.

Studien über die Berge, für die Berge

Das primäre Interesse für die Förderung von wissenschaftlicher Forschung und kultureller Bildung über die Berge als geographisches, geologisches, naturalistisches, alpines, anthropologisches, sprachliches, künstlerisches und wirtschaftliches Umfeld wurde von Anfang an mit der Aufwertung und dem Schutz der Bergwelt verbunden. Die Berge zu erforschen bedeutet auch, sie weiter zu leben, zu respektieren und zu schützen. Es ist daher nur natürlich, dass die Kooperation mit der Stiftung Dolomiten UNESCO von Anfang an Synergien hervorbrachte – deutlich wurde dies z. B. beim Kurs für Beschäftigte des Gastgewerbes in den Belluneser Dolomiten oder beim interdisziplinären Geografie-Bildungskurs über die Werte des Welterbes für Lehrer(innen), Professor(inn)en, Ausbilder(innen) des CAI, Bergführer(innen) sowie Techniker(innen) lokaler Behörden.

Das Programm zum 30-jährigen Jubiläum

Zu Feier des dreißigjährigen Jubiläums sind viele Initiativen angedacht, wie Ester Cason Angelini in der von der Gemeinde Belluno zu diesem Anlass veröffentlichten Notiz erinnert: „Wir haben bereits eine Veranstaltung für Ende Juni im Palazzo Fulcis geplant, wo wir die Ergebnisse des Projekts über die Bildhauer Valentino und Caterina Panciera Besarel mit der Präsentation von Filmen und einer WebApp vorstellen werden. Am 18. September findet eine Konferenz zum hundertsten Geburtstag von Giovan Battista Pellegrini statt, die Studenten und Sprachwissenschaftler von europäischem Rang zusammenbringt. Anfang September werden die Forschungsergebnisse zu den folgenden Projekten präsentiert: „La Montagna Viva, dalla tempesta Vaia a nuove opportunità di sviluppo“ (dt. „Lebendiges Gebirge, vom Sturm Vaia hin zu neuen Entwicklungschancen“), „Le ferite del paesaggio montano, dalla Grande Guerra a Vaia“ (dt. „Die Wunden der Berglandschaft, vom ersten Weltkrieg bis Vaia“) und „Medicina e Montagna“ (dt. „Medizin und Gebirge“). In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Schulen, Universitäten und Museen wird es außerdem Bildungsprojekte, Ausstellungen, Schulungen sowie die Fortsetzung des Piero Rossi gewidmeten Projekts in Kooperation mit dem Nationalpark Belluneser Dolomiten geben. Anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums der Stiftung Giovanni Angelini hat der Bürgermeister von Belluno, der dieser satzungsgemäß vorsteht, große Worte der Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen: „Die Ergebnisse der Stiftungsarbeit sind für alle sichtbar: auf lokaler Ebene, wo sie die Beziehungen zur Welt der Forschung und der Universität aufrechterhalten und gepflegt hat – ein Aspekt, der für ein peripheres Gebiet wie das Gebirge besonders wichtig ist. Und auch auf internationaler Ebene, wo es gelang, die Identität und Kultur des Gebirges zu fördern, zu exportieren und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die Angelini-Stiftung ist eine tragende Säule unseres Territoriums.“

Ph. Fondazione Giovanni Angelini