Alle UNESCO-Welterbestätten Europas treffen sich in Noto

Was haben Great Skellig in Irland, das historische Stadtzentrum von Krakau und die Dolomiten gemeinsam? Auf den ersten Blick gar nichts, außer der Tatsache, dass alle drei Welterbestätten der UNESCO sind, wie hunderte andere Weltnatur- und Weltkulturerbestätten in ganz Europa. Doch ihre durch die Aufnahme in die Liste des Welterbes bestätigte Einzigartigkeit beschert ihnen auch ein gemeinsame Pflichten: in allen Welterbestätten ist der Grat zwischen der touristischen Aufwertung und dem Schutz der Stätten sehr schmal. Aus diesem Grund ist es von grundlegender Bedeutung, für die Erhaltung und die Aufwertung dieser einzigartigen Stätten gemeinsame Strategien zu entwickeln.

HAUPTSACHE MAN KOMMUNIZIERT … AUCH MITEINANDER

Somit ist es sehr wichtig, wenn nicht sogar unerlässlich, dass sich die Europäischen Welterbestätten-Vereine der UNESCO jährlich treffen. Das diesjährige Treffen fand am 18. und am 19. Oktober in Noto statt, das im Jahr 2002 aufgrund seiner spätbarocken Bauwerke zusammen mit anderen Städten des Val di Noto in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.

Das Treffen wurden vom italienischen Welterbestätten-Verein „Associazione Beni Italiani Patrimonio Mondiale“ in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Noto und dem Netzwerk der Europäischen Welterbestätten-Vereine ausgerichtet. Bei letzterem handelt es sich um ein länderübergreifendes Netzwerk, das seit einigen Jahren daran arbeitet, eine gemeinsame Sprache für die Vermittlung des Welterbegedankens zu finden und gemeinsame politische Richtlinien für die Organisationen und Körperschaften auszuarbeiten, die die Welterbestätten in ganz Europa führen.

Deshalb stand auch gerade das Thema der Kommunikation im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens: es ging nicht nur um Kommunikation zur Vermittlung der Werte der Welterbestätten, sondern auch um den unerlässlichen Austausch zwischen den einzelnen Welterbestätten, vor allem in Bezug auf die Weitergabe guter Praktiken.

AUCH DIESMAL WAREN DIE DOLOMITI DABEI UND STANDEN WIEDER IM ZENTRUM DES GESCHEHENS

Am Treffen nahmen auch der Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO Graziano Pizzimenti und die Direktorin Marcella Morandini teil. Das Treffen war einerseits eine gute Gelegenheit, um sich mit guten Führungspraktiken der Welterbestätten Europas auseinanderzusetzen, andererseits jedoch auch wichtig, um selber einen wichtigen Beitrag zu leisten: schon seit längerer Zeit werden die Gemeinsame Führungsstrategie und der partizipative Mitwirkungsprozess, der zu ihrer Entstehung geführt hat, in ganz Europa als vorbildhaft angesehen.