App gegen Überbelegung ausgezeichnet

Die Studenten der Universität Trient haben sich der Herausforderung der Stiftung Dolomiten UNESCO gestellt, die sie im Rahmen des „Samsung Innovation Camp“ aufgefordert hatte, innovative Projekte für die nachhaltige Entwicklung des Gebiets zu entwickeln.

Eine App zur Eindämmung von Übertourismus

Das Projekt „VisitDolomites“, das seinen Namen von dem Portal hat, das die Stiftung im Laufe der Jahre mit immer mehr nützlichen Informationen für den Besuch des Welterbes speist, wurde von Jenni Appoloni, Michela Trapè, Amir Gheser, Diego Piccinin und Stefano Dal Mas, Studenten der Studiengänge Kommunikationsschnittstellen und -technologien, Internationale Studien und Informatik, entwickelt. In einem Wettbewerb, an dem bis zu 2000 Studenten teilnahmen, belegten die Jugendlichen der Universität Trient den zweiten Platz. Doch worin besteht ihr Projekt? Um das Problem des Übertourismus, d. h. der Überfüllung bestimmter Orte, zu verringern und gleichzeitig die Förderung weniger besuchter Orte zu unterstützen, schlägt die App den Nutzern Aktivitäten und Orte vor, die je nach dem Grad ihrer Frequentierung besucht werden können, und leitet sie möglicherweise an weniger beliebte, aber ebenso interessante Orte weiter, um den Zustrom von Touristen zu vereinheitlichen und die Umweltbelastung zu verringern. Die App bietet auch Zugang zu Informationen über lokale Veranstaltungen und Traditionen.

Innovation im Dienste von Umwelt und Kultur

Das „Samsung Innovation Camp“ ist ein Projekt, das von Samsung Electronics Italia zusammen mit einer ausgewählten Gruppe italienischer Universitäten und lokaler Behörden entwickelt wurde und an dem bisher mehr als 30.000 Studenten teilgenommen haben, um einen Beitrag zur Entwicklung innovativer digitaler Lösungen zu leisten, die – bei dieser Ausgabe – dem natürlichen, künstlerischen und kulturellen Erbe zu Gute kommen. Die Universität Trient arbeitet seit einigen Jahren an diesem Projekt mit und stellt die Mitwirkung den Studierenden aller Jahr- und Studiengänge der Universität frei. Der erste Platz ging diesmal an das Projekt „Missione G.I.G.G – Giovani in Galleria Giannoni“, das von der Universität Ostpiemont in Zusammenarbeit mit der Stadt Novara durchgeführt wurde. Sein Ziel ist es, durch Kommunikationskampagnen in sozialen Netzwerken und Promo-Veranstaltungen in geeigneten Lokalen mehr junge Menschen in die Kunstgalerie zu bringen. Das dritte Projekt war „Muddika“, das von der Universität Catania in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Catania entwickelt wurde und darauf ausgerichtet ist, Kindern das kulturelle Erbe Catanias durch Spiele und virtuelle Aktivitäten zugänglich zu machen.