Art. 3343 für barrierefreie Berge

Dem Appell des Paralympischen Champions Oscar De Pellegrin konnte und wollte sich die Stiftung Dolomiten UNESCO auch dieses Mal nicht entziehen. Die Vereinbarung Art.3343, mit dem das Team verstärkt wird, das sich bereits heute für barrierefreie und für jeden zugängliche Berge einsetzt, wurde auf der Marmolada zusammen mit örtlichen Körperschaften und Verbänden vorgestellt und unterzeichnet. Damit wird das Projekts „Barrierefreie Dolomiten“ fortgesetzt, bei dem bisher die Stiftung Dolomiten UNESCO, Assi Onlus und andere Verbände zusammengearbeitet haben, um die für ältere Menschen, Familien und Personen mit Behinderungen zugänglichen Wege zu kartieren. 23 Wege wurden bereits kartiert, müssen aber teilweise nach dem Vaia-Sturm nochmals überprüft werden. Über 40 weitere sind in Ausarbeitung.

Natürlich … auf der Marmolada

Die Wahl der Marmolada ist kein Zufall: Der Aufstieg von De Pellegrin zur Punta Rocca diente als Beweis für die vollständige Zugänglichkeit der Anlagen, ein Ziel, das sich die Gesellschaft Marmolada srl gesetzt und bereits erreicht hat. Ihr Präsident Mario Vascellari hat auch seine Absicht bekundet, 10% des Tageserlöses für die Kampagne #SOSerrai der Stiftung Dolomiten UNESCO für den Wiederaufbau der Serrai di Sottoguda, eines barrierfreien Fußgängerweges, zur Verfügung zu stellen. Und da Grenzen nicht nur die objektiv bestehenden sind, sondern auch jene, die jeder von uns subjektiv überwinden muss, hat sich der am Oberschenkel amputierte Moreno Pesce, gemeinsam mit einem Bergführer, zu diesem Anlass auf die Spitze der Punta Penia gewagt.

Es steht schwarz auf weiß

Symbolische Aktionen sind wichtig, aber auch konkrete Aktionen, besonders, wenn am Horizont Schlüsselereignisse wie die Olympischen Spiele und die Paralympics Mailand-Cortina 2026 stehen. Ein begrenzter Zeitraum für Absichtserklärungen, die konkret in dem an einem Runden Tisch unterzeichneten Dokument definiert wurden, an dem außer Andrea De Bernardin, Bürgermeister von Rocca Pietore, Oscar De Pellegrin und der Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO Marcella Morandini, auch der Präsident des Regionalrats von Venetien Roberto Ciambetti, die Präsidentin der ANEF (Nationaler Verband der Seilbahnbetreiber) Valeria Ghezzi, der Präsident des Bergführerverbandes von Venetien Marco Spazzini und der Präsident des Skilehrerverbandes von Venetien Luigi Borgo teilgenommen haben. Zusagen sind auch von der Bergrettung, der Tofana Srl und dem DMO Belluno eingetroffen. Alle gemeinsam haben die Verpflichtung unterzeichnet, architektonische und mentale Barrieren in Bezug auf die Zugänglichkeit der Berge abzubauen. „Als die Dolomiten zum Weltnaturerbe erklärt wurden“, kommentiert Oscar De Pellegrin, „habe ich sofort daran gedacht, dass in Wirklichkeit ein Teil der Menschheit von der Möglichkeit ausgeschlossen bleiben würde, es in vollen Zügen zu genießen.

Der Kommentar vom Paralympischen Champion Oscar De Pellegrin

Barrierefreie Dolomiten und der Artikel 3343 dienen dazu, die Idee, dass jeder in der Lage sein sollte, sich den Werten der Berge zu nähern, konkret umzusetzen. Sicher: jeder nach seinen Möglichkeiten. Aber die Aussicht zu genießen, die Düfte in sich aufzunehmen und den Tieren zuzusehen, sind Erlebnisse, die so vielen Menschen wie möglich garantiert werden können und müssen. Ich denke nicht nur an behinderte Personen, sondern auch an Familien mit kleinen Kindern und an ältere Menschen. Aus diesem Grund haben wir zu allererst die Hüttenbetreiber in das Projekt einzubinden versucht. Mit der Unterzeichnung dieses Dokuments haben wir unser Engagement, Hindernisse jeglicher Art zu beseitigen, auch auf Hoteliers, Betreiber von Aufstiegsanlagen und alle, die eine Tätigkeit in den Bergen ausüben, ausgedehnt.“