Ein Blick auf die nächsten 50 Jahre

Das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ wurde von der Generalkonferenz der UNESCO am 16. November 1972 verabschiedet. Es steht also der 50. Jahrestag der historischen Unterzeichnung des Abkommens bevor, mit dem sich die beteiligten Länder zu einem epochalen Wandel verpflichtet haben: Die Stätten der Welterbeliste sollten zu einem Gut der ganzen Welt werden – unabhängig davon, zu welchem Territorium sie gehörten. Heute, fünfzig Jahre später, blicken wir erneut in die Zukunft.

Artikel und Podcasts: Appell an die Forscher

Zu den zahlreichen Initiativen, mit denen die UNESCO dieses Jubiläum begehen will (und die eloquent unter dem Slogan „The next 50“ zusammengefasst werden), gehört ein Aufruf zur Einreichung von Artikeln und Podcasts zu den Themen des Welterbes, der noch bis Ende März läuft und an dem sich Forschende, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beteiligen können, die einem Forschungsinstitut angeschlossen sind. Zugleich ist es eine Gelegenheit für Personen, die das Erbe der Dolomiten erforschen, neue Ansätze zu finden, um gemeinsam mittel- bis langfristig die aktive Erhaltung der Stätte aufzubauen. Die vorgeschlagenen Schlüsselthemen stehen auch im Einklang mit den Herausforderungen, denen sich die neun Teilgebiete der Dolomiten, die seit 2009 auf der Welterbeliste stehen, gegenübersehen: konkrete und innovative Wege zum Schutz des Erbes angesichts des Klimawandels, nachhaltige Tourismusmodelle zum Nutzen der Stätten und Gemeinschaften, die Prozesse, um die Erhaltung mit der städtischen/ländlichen Entwicklung in Einklang zu bringen, sowie der Beitrag und die kritischen Punkte neuer Technologien für den Schutz und die Förderung des Erbes in den nächsten 50 Jahren.

Eine Plattform für weltweiten Austausch

Die Teilnahme am Aufruf der UNESCO kann eine Gelegenheit sein, einen Beitrag nicht nur zur Zukunft des Erbes, sondern auch zu einer globalen Debatte zu leisten: So fördert die UNESCO die Partnerschaft mit „The Conversation“, um die Artikel und Podcasts in Auftrag zu geben. Dabei handelt es sich um eine multimediale Plattform mit 200 Millionen Artikeln, die monatlich von der Öffentlichkeit und von Forschenden gelesen werden, eine große virtuelle Piazza, auf der sich Wissenschaftler und Experten treffen und miteinander diskutieren.

Ph. UNESCO