Von #Dolomiten2040 zur Gesamtführungsstrategie

Der partizipative Mitwirkungsprozess #Dolomiten2040 hat im Zeitraum zwischen Mai und Juni 2015 allen interessierten Teilnehmern in 11 verschiedenen Ortschaften ermöglicht, Vorschläge auszuarbeiten, Sichtweisen, Erwartungen und Hoffnungen ans Licht zu bringen, aber auch, um konstruktive Kritik auszuüben; es handelt sich um eine gänzlich neue Arbeitsweise, um gemeinsam an ein Thema heranzugehen und um Lösungen zu Problemstellungen zu finden. An den Veranstaltungen nahmen die Fördermitglieder, Verwaltungen, Berufskammern, Vereine und all jene teil, die dazu bereit sind, sich für die Zukunft der Dolomiten einzusetzen. Die Ergebnisse der Zusammenkünfte wurden zum Teil in die Gesamtführungsstrategie eingebunden, die am 21. Dezember letzten Jahres vom Verwaltungsrat übernommen wurde; dieses Dokument wird in Kürze den Inspektoren der UNESCO übergeben, die 2016 der Dolomitenregion einen Besuch abstatten werden. Zuvor war die Gesamtführungsstrategie auch vom wissenschaftlichen Beirat gutgeheißen worden, da sie eine Summa der Unternehmeungen darstellt, die für die nächsten Jahre geplant sind. Viele der in der Gesamtführungsstrategie festgelegten Themen ergaben sich im Verlauf der Treffen und müssen nun in naher Zukunft in operative Projekte überführt werden, was in erster Linie sowohl von den verfügbaren Ressourcen als auch von ihrer Priorität und vom Fortschritt der Arbeitsprozesse zu ihrer Verwirklichung abhängt, so wie sie an den Arbeitstischen der funktionellen Netzwerke entworfen wurden.

Wie aus dem Abschlussbericht der Inspektoren von 2011 hervorgeht, erwartet man sich in einigen Bereichen wie z.B. in der Entwicklung der nachhaltigen Mobilität, eines Ressourcen schonenden Fremdenverkehrs und in der Harmonisierung der Maßnahmen zum Schutz des Gutes, die bisher von den verschiedenen Regionen und Provinzen festgelegt wurden, große Fortschritte, die auch mutige Entscheidungen erfordern.

Die Gesamtführungsstrategie stellt die natürliche Landschaft ins Zentrum der wirtschaftlichen und sozialen Interessen und deshalb können innovative politische Entscheidungen zur Förderung eines nachhaltigen Wachstums nur gemeinsam getroffen werden; nur so wird das natürliche Erbe auch zu einem Lebensraum, der die Bedürfnisse aller seiner Einwohner erfüllen kann. Die Gesamtführungsstrategie ist ein gemeinsam erstelltes Dokument und ein wichtiger Schritt weg vom passiven Umweltschutz und hin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Gut (Protected Landscape Approach), ein flexibles und dynamisches Instrument, das eine Reihe von Maßnahmen und Objektiven umfasst, die an die verschiedenen lokalen Gegebenheiten angepasst sind und zeitlich evaluiert werden können, und beruht auf der Mediation und der Kompromissfähigkeit der verschiedenen Interessenträger.

Cesare Lasen – wissenschaftlicher Beirat

 

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