Der andere Berg – zwischen Gesichtern und Stille

Das Projekt „L‘Altra Montagna“ (Der andere Berg), das aus dem Abkommen zwischen der Universität von Udine und der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien im Rahmen der Funktionellen Netzwerke der Stiftung Dolomiten UNESCO und insbesondere jenes des nachhaltigen Tourismus hervorgegangen ist, hat zur Verwirklichung einer gemeinsamen Erzählung durch zwei Gemeinschaften des Teilgebiets 4 – Dolomiti Friulane e d‘Oltre Piave – geführt. In Forni di Sopra und im Còlvera-Tal wurde das Projekt mit der Erstellung von zwei Videos abgeschlossen, die vom Verein ISOIPSE in Zusammenarbeit mit Cosenude Media Projects SRLS realisiert wurden und zwei Beispiele für einen „anderen Berg“ in den friaulischen Dolomiten erzählen.

Gesichter betrachten und die Stille wirken lassen

Die Videos, die in Kürze verfügbar sein werden, werden zuallererst den lokalen Gemeinschaften, als eigentlichen Protagonisten der Erzählung, vorgeführt werden. Sie dienen der Förderung und Kommunikation dieser Gebiete und zeichnen ein eindrückliches Bild vom Gleichgewicht zwischen Menschen und Umwelt, das in den friaulischen Dolomiten noch stärker zum Ausdruck kommt als anderswo. Um die wichtigsten Merkmale des Gebiets zu definieren, stand für Forni di Sopra die Wiederentdeckung der weniger bekannten Aspekte der Berge und des traditionellen Tourismus, abseits von kommunikativen Klischees, im Vordergrund, während beim Còlvera-Tal auf die Stille gesetzt wurde, die es uns ermöglicht, genauer in uns hineinzuhören.

Die Protagonisten

Die eigentlichen Protagonisten des Projekts „L‘Altra Montagna“, das auf die Entwicklung partizipativer Kommunikationsstrategien abzielt, waren die Bewohner selbst, die auf verschiedene Art und Weise einbezogen wurden, um ihnen die Einzigartigkeit ihres Dorfes bewusst zu machen. Tatsächlich scheint es immer klarer, dass es keinen übermäßigen Abstand zwischen den kulturellen und landschaftlichen Werten geben kann, an welche die Bewohner glauben, und jenen, die den möglichen Besuchern vermittelt werden sollen. Der Verein ISOIPSE hat sich monatelang, mittels Interviews, Besprechungen und runden Tischen, mit der Erstellung einer gemeinsamen Erzählung beschäftigt. Das gesammelte Material wurde in Audio- und Videoprodukten festgehalten, die umso fesselnder sind, als sie den Geschichten und Erinnerungen von Menschen entspringen, die in diesem Gebiet wohnen und verwurzelt sind.

Die Ausführenden

Nachstehend nun die Namen jener, die das Projekt konkret konzipiert und umgesetzt haben. Die Arbeitsgruppe der Universität von Udine besteht aus Prof. Francesco Marangon der Abteilung für Wirtschaft und Statistik, Prof. Andrea Guaran der Abteilung Sprachen und Literatur, Kommunikation, Ausbildung und Gesellschaft und Prof. Mauro Pascolini aus derselben Abteilung, und gleichzeitig Vorsitzender des Abkommens und Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses der Stiftung Dolomiten UNESCO. Der Verein und Sozialunternehmen „ISOIPSE Sinergie. Strategie. Territorio“ hat mit dem Fachkönnen und der Kreativität von Alice Cason, Chiara Zanetti, Valentina De Marchi und Alessandro De Bon, sowie mit seiner Zusammenarbeit mit Cosenude Media Projects SRLS, zum Projekt beigetragen.

Warum?

Für die eifrigen Leser dieses Newsletters und für alle, die verstanden haben, wie die Stiftung Dolomiten UNESCO in der Dolomitenregion arbeitet, erscheint diese Frage überflüssig. Das Projekt „L‘Altra Montagna“ setzt eines der interessantesten Ziele der UNESCO-Anerkennung um: das Bewusstsein der Bewohner des Territoriums für die landschaftlichen, geologischen, kulturellen und sozialen Werte zu fördern, die „ihre“ Dolomiten kennzeichnen. Nur dieses Bewusstsein – und davon ist die Stiftung Dolomiten UNESCO fest überzeugt – kann für die Kommunikations- und Werbestrategien des Territoriums selbst bestimmend sein.

Wann?

Leider hat der durch das Coronavirus verursachte Notstand zu einer Änderung des Kalenders der öffentlichen Initiativen für die Präsentation der beiden Videos, die für Ende Februar in den beiden Gebieten vorgesehen waren, geführt. Dabei sollten die Protagonisten, die ihre Gesichter und Geschichten zur Verfügung gestellt haben, persönlich getroffen und ihnen ihr Beitrag vorgeführt werden, sozusagen als ein abschließender Moment der Prüfung und Bewertung ihrer Eindrücke. Der nächste Schritt bestand darin, die Videos auf den institutionellen Webseiten der Stiftung Dolomiten UNESCO, der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, der Universität Udine sowie der beiden beteiligten Gemeinden aufzuschalten und anschließend über die sozialen Netzwerke zu verbreiten.