Der Spezialpreis Dolomiten UNESCO Welterbe für den Film „Alpgeister“

Veranstaltung beendet
Wann:

21.12.2020

Der Sonderpreis Dolomiten UNESCO Welterbe, der jedes Jahr im Rahmen des renommierten Bolzano Film Festivals Bozen verliehen wird, ging für 2020 an den Film „Alpgeister“ des Regisseurs Walter Steffen. Das Herbst-Zwischenspiel, das wegen der Anti-Covid-Maßnahmen ausgesetzt wurde, soll im kommenden April nachgeholt werden.

Die Alpen und ihre Mythen

Die Jury, bestehend aus Ingrid Beikircher (Vizepräsidentin AVS), Roland Dellagiacoma (Wissenschaftlicher Ausschuss der Stiftung Dolomiten UNESCO) und Claudio Sartori (Präsident des CAI Südtirol), sprach sich für die Arbeit von Steffen aus, die den Betrachter auf jener spirituellen Dimension anspricht, die den Menschen seit jeher mit der natürlichen Umgebung verbindet, in der er lebt.

In der Begründung heißt es: „Der Film ist reich an überwältigenden Aufnahmen von einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften, die aufgezeigten Almen sind Zeugnis einer jahrhundertelangen nachhaltigen Nutzung im Einklang mit der Gebirgsnatur. Der künstlerische Wert dieses Filmes liegt in einer spannenden Dramaturgie und überzeugenden Aussagen von authentischen Persönlichkeiten.“

Der mysteriöse und faszinierende Hintergrund des Filmes sind die bayerischen Alpen, die, wenn sie durch die Augen der Mythen betrachtet werden, die ihre Geschichte durchzogen haben, eine äußerst aktuelle Botschaft übermitteln und an die Notwendigkeit erinnern, die Natur selbst, insbesondere in ihren fragilsten Erscheinungen, nicht nur als Inspirationsquelle zu begreifen, sondern als wesentliches Element, um eine Beziehung mit ihr einzugehen.

Ein Fest der Beziehungen

Das Bolzano Film Festival Bozen wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, der Öffentlichkeit neue Filme, die schwerlich in die Kinosäle gelangen würden, sowie Werke von aufstrebenden lokalen – aber auch österreichischen, schweizerischen und deutschen – Regisseuren, zu präsentieren. Öffentlichkeit und Fachleute aus verschiedenen Ländern treffen sich seit 30 Jahren zum gegenseitigen Dialog und internationalen Austausch. Es bleibt die Hoffnung, dass dieses Beziehungsnetzwerk, Herzstück des Festivals, im April in Gegenwart erneuert werden kann.