Die Hüttenwirte zeigen Gesicht: Sie persönlich machen sich für den authentischen und nachhaltigen Tourismus in den Dolomiten stark

Hüttenwirte aus dem „Kerngebiet“ des Welterbes Dolomiten bringen sich direkt ein, indem sie einen Blick hinter die Kulissen gewähren und so die Schwierigkeiten und die Komplexität ihrer Arbeit zeigen. Sie werden die Protagonisten und teilweise auch die Schöpfer der Sensibilisierungsmaßnahmen sein, mit denen die Stiftung Dolomiten UNESCO Besucher zu einem umweltfreundlicheren Verhalten bewegen und über die Rolle der Hüter der Dolomiten aufklären möchte, die die Hüttenbetreiber auch zu ihrem Nutzen ausüben.

Die Hüttenwirte aus dem Trentino, aus Südtirol, Venetien und Friaul-Julisch Venetien kamen am 18. und 19. November im Brunet Hotel in Primiero San Martino di Castrozza beim fünften jährlichen Treffen zusammen, das von der Stiftung Dolomiten UNESCO organisiert wurde. Die Versammlung fand dank der Zusammenarbeit und der Gastfreundschaft des Naturparks Paneveggio – Pale di San Martino und des Tourismusverbandes APT San Martino di Castrozza, Primiero und Vanoi statt.

„Wir müssen gemeinsam die Geschichte unserer Berge erzählen, die aus Engagement, Leidenschaft und Aufopferung besteht“, erklärt Mario Tonina, Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO, am Ende des Treffens. „Werte, die überliefert werden können und auch dank Ihres wertvollen Zeugnisses weitergegeben werden. Immer mehr Touristen sind auf der Suche nach authentischen Erfahrungen. Sie möchten die Gegend kennen lernen und dabei von lokalen Anbietern begleitet werden. Sie alle spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Besucher in Richtung eines nachhaltigen und bewussten Genusses der Dolomiten zu führen. Deshalb bitten wir Sie, mit uns zusammenzuarbeiten und untereinander zu kooperieren, um sich gegenseitig bei dieser großen Verantwortung zu unterstützen.“

Nach einem Wandertag im Canali-Tal, bei dem man dank der Kenntnisse von Luciano Gadenz, Bergführer der Bergsteigerschule „Aquile di San Martino“, die Dolomitenlandschaft besser kennen lernen konnte, diskutierten die Verantwortlichen die Probleme, die sie trotz ihrer Unterschiede hinsichtlich der Art des Betriebs sowie seiner geografischen Lage und administrativen Einordnung gemeinsam haben: Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Nachhaltigkeit und Gästemanagement sind Aspekte, die die richtige Kommunikation mit immer anspruchsvolleren Gästen erfordern, deren Ansprüche zuweilen von mangelndem Bewusstsein für den Kontext zeugen. Aus diesem Grund haben die Hüttenwirte beschlossen, den Weg fortzusetzen, der durch Initiativen wie das Programm „Noi Dolomiti UNESCO“ bereitet wurde, durch die sie in den letzten Jahren von den praktischen Aspekten ihrer Arbeit erzählen konnten.

Einen wertvollen Beitrag zu der zweitägigen Veranstaltung leisteten Valerio Zanotti, Präsident des Naturparks Paneveggio Pale di San Martino, und Vittorio Ducoli, dessen Direktor, die ihr Gebiet im Hinblick auf die aktive Erhaltung vorstellten. Das Wort ging auch an die Tourismusakteure, für die der Vorsitzende des Tourismusverbandes APT San Martino di Castrozza Antonio Stompanato und sein Direktor Manuel Corso sprachen. Sie haben neben dem Plan für die Nachhaltigkeit des touristischen Angebots auch ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit veranschaulicht, und zwar die Urlaubsangebote von Dolomiti Palaronda entlang einer Trekking- und Kletterroute zwischen den Berghütten der Palagruppe.

Die Aufgabe der Stiftung Dolomiten UNESCO war es, die Initiativen der letzten Jahre vorzustellen, an denen das Netzwerk der Schutzhüttenbetreiber direkt beteiligt war: von der Unterstützung der Rolle der „Info Points“ des Welterbes über das Projekt „Barrierefreie Dolomiten“, die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Erzeuger und Qualitätsprodukte bis hin zum Geotrail und dem Programm „Noi Dolomiti UNESCO“, das von dem Journalisten Giambattista Zampieri entwickelt und realisiert wurde.

Die beteiligten Hüttenwirte leisteten einen reichen Beitrag zur Initiative, und die Ergebnisse in Bezug auf die Kommunikation werden in den kommenden Monaten zu sehen sein: „In dieser besonderen Zeit, in der viele Menschen zum ersten Mal in die Berge kommen, ist es unsere Aufgabe, ihnen den hiesigen Kontext und unsere Arbeit auf eine einfache und möglichst authentische Art und Weise, im Einklang mit dem Gebirge, näher zu bringen“, schließt Duilio Boninsegna, Betreiber der Pradidalihütte.