Die virtuelle Realität zu Diensten der Barrierefreiheit

Die verschiedenen Mitwirkenden am Interreg-Projekt „GATE“, das von der Stiftung Dolomiten UNESCO koordiniert wird, haben sich am 24. und 25. Oktober in Meran getroffen, um den Verlauf der Bestrebungen zu bewerten, mit denen die Dolomiten für möglichst viele Personen zugänglich gemacht werden sollen. Das Ziel von „GATE“ ist in der Tat, die Anzahl jener Personen zu erhöhen, die sich – trotz körperlicher, sprachlicher und mit der Landschaft verbundenen Hindernissen – an der alpinen und voralpinen Natur erfreuen können. Es handelt sich um ein Projekt übernationaler Zusammenarbeit, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V A Italien-Österreich 2014-2020 finanziert wird.

Bletterbach für alle

Ein spezielles Highlight war, im Rahmen des Meetings, der Besuch der Bletterbachschlucht, eines der neun von der UNESCO anerkannten Systeme. Ein „Geologiebuch“ unter freiem Himmel, dessen Nutzung nun dank der virtuellen Realität implementiert wird. Im Besucherzentrum des Geoparks Bletterbach in Aldein wurde in der Tat der erste Prototyp der virtuellen Realität präsentiert. Dieses Erlebnis wird in Zukunft in das Geologische Museum von Radein integriert und macht es allen Besuchern möglich, sich – wenn auch nur virtuell – auf eine Entdeckungsreise durch die Bletterbachschlucht zu begeben, die somit universell zugänglich wird.

Die Partner des Projekts

Das Projekt „Gate“ wird von der Stiftung Dolomiten UNESCO koordiniert und vereint verschiedene Partner: die Genossenschaft Independent L, die Gemeinde von Santorso, den CAI von Alpago, die Universität von Innsbruck und Salzburg Research. Inklusion ist seine wichtigste Forderung, neben dem Bemühen, eine Nutzung des Naturerbes auf einer möglichst breiten Ebene, auch in sprachlicher Hinsicht, zu gewährleisten. Was die uneingeschränkte Zugänglichkeit der Weltnaturstätte betrifft, so wurde dieser Weg bereits seit geraumer Zeit von der Stiftung Dolomiten UNESCO mit dem Projekt „Barrierefreie Dolomiten“ eingeschlagen. Dank diesem wurden mittlerweile zahlreiche Wege, die für Familien, ältere Menschen und Personen mit Behinderungen zugänglich sind, im gesamten Dolomitengebiet kartiert.