Stiftung Dolomiten UNESCO vergibt Preise für Geologiewettbewerb

Die Stiftung Dolomiten UNESCO hat im letzten Jahr einen Wettbewerb zur Geologie der Dolomiten und ein Forschungsstipendium in Höhe von 3000 Euro im Gedenken an den verstorbenen Geologen Lorenz Keim ausgeschrieben. Heute (18. Mai) fand im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen die Prämierungsfeier mit Landesrat und Stiftungspräsident Richard Theiner, dem Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, Volkmar Mair, und der Generalsekretärin der Stiftung Dolomiten UNESCO, Marcella Morandini, statt. „Das Ziel des Wettbewerbs war es, die Besonderheiten des Dolomiten-Welterbegebietes einem breiten Publikum näher zu bringen“, sagte Landesrat Theiner bei der Siegerehrung. „Für Menschen, die nicht in den Dolomiten leben, ist es gar nicht so einfach, diese Werte zu vermitteln“, ergänzte Landesgeologe Volkmar Mair. In seiner Rede verwies Mair auch auf die vorbildliche wissenschaftliche Arbeit von Lorenz Keim, der die Aufnahme der Dolomiten ins UNESCO-Weltnaturerbe maßgeblich vorangetrieben hat und im Jahr 2012 bei einem Lawinenunglück plötzlich verstorben ist.

Das Forschungsstipendium „Lorenz Kiem“ in Höhe von 3000 Euro hat Jacopo Dal Corso für seine Doktorarbeit zum Thema „The Middle – Late Triassic ∂13Cplant Trend And The Carnian Pluvial Event C-Isotope Signature“ erhalten. Jacopo Dal Corso promovierte im Jahr 2007 an der Universität von Padova. In seiner Forschungsarbeit ging er anhand von 230 Millionen alten Kohlendioxidspuren im Dolomitengebiet der Frage nach, welche Auswirkungen die CO2-Emissionen auf das Klima hatten.

Maddalena Aliprandi, Manuela Dasser und Alice Dellantonio von der Fakultät für Künste und Design der Universität Bozen erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro für ein Handbuch zur Geologie der Dolomiten für Grundschulkinder. Der erste Teil des Handbuches widmet sich der Entstehungsgeschichte und den Besonderheiten des Dolomitengebietes, der zweite Teil ist ein Taschenbuch, in welchem die Kinder selbst ihre Beobachtungen festhalten können.

Zu den Preisträgern des Wettbewerbs zur Geologie der Dolomiten zählen ebenso Carla Bortolotti, Riccardo Giacomelli und Elena Magno von „AlpStudio“ in Caldonazzo für das Projekt „Taste the Dolomites – la geologia a portata di tutti“. „Alpstudio“ ist ein interdisziplinäres Team von Freiberuflern unter 30 Jahren, das sich mit der alpinen Landschaft beschäftigt. Ihr Projekt stellt einen einfachen Zugang zum Dolomiten-Weltnaturerbe über die fünf Sinne dar und bezieht neben geologisch-landschaftlichen Aspekten auch die lokalen Produkte mit ein.