Ein Blick auf die Zukunft des Skifahrens

Veranstaltung beendet
Wann:

19.01.2021

Mitten in der aktuellen, vom COVID-19 geprägten Wintersaison, hält die heiße Debatte über das Skifahren weiter an. Gesundheitliche Gründe einerseits und wirtschaftliche Gründe andererseits haben dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf eine Situation zu lenken, die längerfristig auf jeden Fall hätte erörtert werden müssen. Drei prominente Gäste helfen uns am 25. Januar um 18 Uhr live auf Facebook auf der Seite der Stiftung Dolomiten UNESCO, die Probleme und Herausforderungen besser zu verstehen.

Drei Stimmen, die zu einem Wandel aufrufen

Die Protagonisten der Debatte sind Federica Corrado, außerordentliche Professorin des interuniversitären Fachbereichs für Landschaftswissenschaften, -planung und -politik am Polytechnikum von Turin, der Präsident und Geschäftsführer des Unternehmens „La Sportiva“ Lorenzo Delladio, und der Direktor des Industriellenverbandes von Belluno Dolomiti Andrea Ferrazzi. Ihre technische und landschaftliche Sichtweise, aber auch der unternehmerische Standpunkt und jener der produktiven Kategorien, werden zusammen mit der von der Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO Marcella Morandini vertretenen Meinung zur aktiven Erhaltung des Gebiets dazu beitragen, ein möglichst vollständiges Bild der Gegenwart und der Zukunft der Skigebiete in den Alpen und insbesondere in den Dolomiten zu vermitteln.

Der „Fall Passo Rolle“

Lorenzo Delladio war in den letzten Jahren der Hauptakteur eines ehrgeizigen, nachhaltigen und innovativen Projekts. Sein Ziel: den Rollepass, ein traditionell dem alpinen Skifahren gewidmetes Gebiet, in ein „Outdoor-Paradies“ zu verwandeln, das – unter Verzicht auf Anstiegsanlagen – auf alternative Sportarten wie Trailrunning, Schneeschuhwanderungen, Trekking, Nordic Walking, Mountainbike, Schlittenhundefahrten, Klettern, Skitouren und Orientierungslauf setzt. Im Mittelpunkt des Projekts stehen einerseits die Zukunft der Berge, auch angesichts des Klimawandels, andererseits der Versuch, auf die wachsende Nachfrage nach einer neuen Art des Tourismus zu reagieren, der sich auch im Winter auf zahlreiche verwandte Angebote konzentriert, bei denen das Gebiet selbst und dessen „langsame“ Entdeckung vorrangig sind. Dieses Umdenken ist kein einfaches Unterfangen und das Projekt selbst mit vielen Hindernissen verbunden, aber es bleibt zweifellos ein Beispiel für Mut und Innovation, über das es sich zu diskutieren lohnt. Daneben steht natürlich auch das Thema der „Tourismusindustrie“ in einem schwierigen Jahr wie diesem, und das nicht mehr wegzudenkende Argument der Auswirkungen der bestehenden und neuen Aufstiegsanlagen auf die Landschaft, im Fokus. Die Live-Konfrontation verspricht viel Spannung und interessante Anregungen, um die Zukunft der Dolomiten zu überdenken.

Ph. Andreas Tamanini