Am 9. September wurde die neue Biwakschachtel Fanton auf der Forcella Marmarole installiert. Es handelt sich um den Schlusspunkt bei der Verwirklichung der neuen Struktur des CAI von Auronzo, der mit einem Ideenwettbewerb mit insgesamt 273 vorgestellten Projekten begonnen hatte. Die Stiftung Dolomiten UNESCO hat, als Mitglied der Prüfungsjury zusammen mit dem CAI und der Stiftung Architettura Belluno Dolomiti, zur Auswahl des überzeugendsten Projekts beigetragen.
Ein besonderes Projekt für einen einzigartigen Standort
Die Marmarole gehören zum fünften Teilgebiet des Welterbes der Dolomiten, das heißt zu den Nördlichen Dolomiten. Ihre zerklüftete und unwegsame, wilde und einsame Natur musste zunächst richtig interpretiert werden, um eine Struktur zu finden, die sich in die Landschaft einfügt und gleichzeitig den Besucher anspricht. Mit dem von den Architekten Simone Gobbo, Alberto Mottola, Davide De Marchi und Fabio Tossutti ausgearbeiteten Projekt des Partnerstudios DEMOGO von Treviso ist es gelungen, die Wahrnehmung und Verstärkung der Landschaft zu kombinieren. Die als Fernglas konzipierte Biwakschachtel gibt den Blick auf einen weltweit einzigartigen Raum frei: den des Dolomiten Welterbes. Das geneigte Profil passt sich zudem perfekt an die Beschaffenheit der Scharte an.
Eine anspruchsvolle Positionierung
Gerade durch den besonderen Standort gestaltete sich die von der CAI-Sektion von Auronzo vorangetriebene Installation der Biwakschachtel besonders schwierig und konnte nur dank des Hubschraubers der Schweizer Firma Heli Suisse erfolgen. Erst beim dritten Versuch – nach zwei Verschiebungen aufgrund von Schlechtwetter und Nebel – gelang es den Technikern und Freiwilligen, die zweieinhalb Tonnen schwere Struktur auf 2700 Metern Meereshöhe auf der Forcella Marmarole zu platzieren. Jetzt gilt das Augenmerk der Innenausstattung, die vor dem nächsten Sommer abgeschlossen werden soll. Die offizielle Einweihung ist, wie vom Präsidenten des CAI von Auronzo Stefano Muzzi angekündigt, für den nächsten Juni geplant.