Geotrail: Ausbildung für Bergführer und Wanderleiter abgeschlossen

Dank der Fortbildungsinitiative zum Dolomites World Heritage Geotrail, die von der Stiftung Dolomiten UNESCO in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kollegien organisiert wurde, konnten die Bergführer und Wanderleiter von Friuli Venezia Giulia, Trentino und Veneto zwischen Mai und Juni ihr Wissen über die Geologie des Dolomiten UNESCO Welterbes vertiefen.

Le Guide Alpine e gli AMM del Collegio trentino a Fuciade per la formazione sul Geotrail

Besucher auf einer Zeitreise begleiten

Die Ausbildung von Bergführern und Wanderleitern über die geologischen Werte des Gebiets, in dem sie ihren Beruf ausüben, kann einen präzisen und wirksamen Multiplikatoreffekt haben: Diejenigen, die sich an diese Fachleute wenden, sind bereits daran interessiert, die Werte des Gebiets bewusst zu erleben. Wenn man zu den technischen, ästhetischen und landschaftlichen Aspekten auch die geologischen hinzufügt, werden Besucher bereichert und ihnen ein Verständnis für die Zeitskalen vermittelt, die notwendig sind, um 300 Millionen Jahre Erdgeschichte zu verstehen. Zudem sind sie somit fähig, die Landschaft auch aus einem geologischen Blickwinkel zu lesen.

Bergführer und Geologen auf Wanderschaft

Die Ausbildung fand in der Natur statt und ausnahmsweise waren es die Bergführer und Wanderleiter, die sich bei den Wanderungen von Geologen führen ließen.

Die erste Aktivität fand unter der Leitung des Geologen Alberto Riva am 29. Mai in Friuli Venezia Giulia entlang des Weges 341 statt, der vom Mauriapass nach Vallonut di Forni führt. Dieser vermittelte einen Einblick in die Eigenschaften der verschiedenen Dolomitengesteine und die geomorphologischen Prozesse, die die dort vorhandenen Erdpyramiden geformt haben. Dann waren die Trentiner Bergführer und Wanderleiter an der Reihe. Sie erreichten am 7. Juni vom Rifugio Fuciade aus den Bus da la Tas’cia, um gemeinsam mit dem Geologen Riccardo Tommasoni die Kalksteinformationen kennenzulernen und sich darin zu üben, die geomorphologischen Prozesse zu erkennen, die das Becken geformt haben. Am 12. Juni schließlich sollten sich Bergführer und Wanderleiter aus der Region Veneto in Val Garés treffen, um die Malga Stia zu erreichen: ein idealer Ort, um das Thema der vulkanischen Aktivitäten zu vertiefen, die das Gebiet vor mehr als 230 Millionen Jahren betrafen. Aufgrund schlechter Wettervorhersagen wurde die Aktivität mit den Geologen Franco Fiamoi und Silvana Martin jedoch in einen Saal verlegt.

Die Ausbildungen boten auch Gelegenheit, über die Bedeutung und die Verwaltung der Anerkennung als Welterbe nachzudenken und Vorschläge zu unterbreiten, wie geologische Formen und Prozesse interpretiert und den Besuchern vermittelt werden können. Ebenso wurde im Rahmen der Ausbildungen erklärt, wie die verschiedenen Tools des Dolomites World Heritage Geotrail genutzt werden können.

Diese Aktivität ist Teil des Projekts „Bildung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Stärkung des sozialen und territorialen Kapitals des UNESCO Welterbes Dolomiten (WHS) für eine dauerhafte und nachhaltige Entwicklung der lokalen Gemeinschaften“, das mit Unterstützung des Fonds für Anrainergemeinden durchgeführt wird.