„Ich lebe hier“: die Schüler und ihre Dolomiten

Im Rahmen der von der Stiftung Dolomiten UNESCO unterstützen Ausbildungs- und Bildungsinitiativen wurde auch dieses Jahr wieder das Projekt „Io vivo qui nelle Dolomiti Friulane, patrimonio dell’UNESCO” („Ich lebe hier in den friulanischen Dolomiten, Welterbe der UNESCO“) organisiert, das von der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, vom Naturpark Friulaner Dolomiten und von der Kooperative STAF aus der Taufe gehoben wurde. Die wissenschaftliche Leitung obliegt Andrea Guaran, Professor an der Universität Udine und Referent für Friaul des Netzwerkes für Bildung und wissenschaftliche Forschung, das von der Autonomen Provinz Trient koordiniert wird.

Es handelt sich um ein Bildungsangebot für die Schüler der Schulsprengel Ampezzo, Maniago, Meduno und Montereale Valcellina, die im friulanischen Teil des Welterbes der Dolomiten UNESCO liegen. Ziel des Projektes „Ich lebe hier“ ist die Aufwertung des Territoriums. Zudem sollen die Jugendlichen durch Projekte und unterrichtsbegleitende Veranstaltungen in den verschiedenen Schulen dazu angespornt werden, ihre Heimat mit offenen Augen zu beobachten und kennenzulernen, um sich des Privilegs, aber auch der Verantwortung bewusst zu werden, die mit dem Leben in einem Welterbegut verbunden sind, und um deshalb mehr Verantwortungsgefühl für ihre Heimat zu entwickeln.

Das Projekt begann im letzten Herbst mit den Lehrgängen für Lehrpersonen und endete am 5. Juni im Teatro Verdi in Magnago für das Gebiet der Provinz Pordenone und am 8. Juni in der Ciasa dai Fornés in Forni di Sopra für das Gebiet der Provinz Udine mit der Vorstellung der durchgeführten Arbeiten. Dazwischen lagen arbeitsreiche Monate, in denen sich Schüler und Lehrpersonen mit der Umwelt, der Kultur, anthropologischen, geologischen und vielen anderen Aspekten ihrer Heimat auseinandersetzten, Aspekten, die vielen Beteiligten, vor allem den jüngsten Schülern, vorher nicht bewusst waren.

An dem Projekt beteiligten sich insgesamt 30 Klassen der Grund- und Mittelschulen; in Begleitung ihrer Lehrer stellten die Schüler am letzten Tag des Projekts die Ergebnisse monatelanger Arbeit vor und bedienten sich dafür abwechslungsreicher und gut aufgebauter Präsentationen und ausgefeilter Kommunikationstechniken.

An beiden Abschlussveranstaltungen nahmen sowohl der Präsident als auch der Direktor des Naturparks Friulaner Dolomiten, Gianandrea Grava und Graziano Danelin, zahlreiche Bürgermeister und Beamte der beteiligten Gemeinden und die Schulleiter der Teilnehmerschulen teil, um den jungen Bürgern ihre Hochachtung für die Arbeiten und die Werte, die ihre Arbeiten inspirierten, auszudrücken: einmal mehr ein Zeichen dafür, dass auch junge Schüler durchaus Beachtenswertes für ihre Heimat leisten können, wenn man ihnen die dazu notwendigen Freiräume und Möglichkeiten bietet.

In allen eingereichten Arbeiten standen die Sorgfalt für die natürlichen Lebensräume, das kulturelle Erbe und die Traditionen im Vordergrund; nur durch die Erhaltung dieser Vielfalt können die Besonderheiten der Talschaften der friulanischen Dolomiten auch in der Zukunft bewahrt werden, um auch den universellen Werten, die sie verkörpern, Rechnung zu tragen.