Ideenwettbewerb für die Renovierung von drei Biwaks

Das Biwak „Aldo Moro“ in der Lagorai-Kette, der „Fiamme Gialle“ und der „Renato Reali“ in der Palagruppe, die alle von der C.A.I.-Sektion „Fiamme Gialle“ in Predazzo verwaltet werden, sollen im Rahmen eines Planungswettbewerbs renoviert werden. Das Thema des nachhaltigen Bauens in großer Höhe stand in den letzten Monaten im Mittelpunkt zahlreicher Initiativen, und die Sammlung von Projektideen für den Ersatz dieser drei Schutzhütten könnte zu einem weiteren Workshop für Beteiligung und Diskussion werden.

Il bivacco Fiamme Gialle

Ph. Bivacco Fiamme Gialle, GDF 

Eine gemeinsame Idee

Aus der Art und Weise, wie Hütten und Biwaks gestaltet sind, lässt sich ablesen, welche Art der Bergnutzung wir uns für die nächsten Jahrzehnte vorstellen. Ein Gedanke, den der damalige Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO Mario Tonina anlässlich des im vergangenen Frühjahr vom Architektenorden von Trient organisierten Kurses geäußert hatte und der in den kommenden Monaten dank des vom C.A.I. Predazzo ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs, der am 20. Oktober in der Bergschule der Finanzpolizei vorgestellt wird, in die Praxis umgesetzt werden soll.

Die Aufforderung zur Einreichung von Bewerbungen wurde am 7. November veröffentlicht, und die Frist für die Einreichung von Projekten läuft am 19. Januar 2023 ab. Aus diesen Projekten werden die fünf besten ausgewählt, die an der zweiten Phase des Wettbewerbs teilnehmen, für die die Frist am 19. April 2023 endet.

Die Bauphase der neuen Biwaks und der Abbau der bestehenden Biwaks werden von der Autonomen Provinz Trient finanziert, aber das Spektrum der Organisationen und Verbände, die die Initiative unterstützen, ist sehr breit: zu dem Projektträger C.A.I. „Fiamme Gialle“, der seit 2020 die Renovierung der historischen Biwaks anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bergschule der Finanzpolizei plant, kommen die Gemeinde Primiero San Martino di Castrozza, die Gemeinde Predazzo, die Magnifica Comunità di Fiemme, die B.I.M. Adige und Brenta sowie die Schirmherrschaft des Ordens der Architekten von Trient, von Trentino Marketing und von der Stiftung Dolomiten UNESCO.

Die Lage der Biwaks

Der Biwak „Fiamme Gialle“ stammt aus dem Jahr 1967 und befindet sich auf der Südschulter des Cimon della Pala in 3005 m Höhe; der Biwak „Renato Reali“ aus dem Jahr 1970 liegt im Gebiet der Gemeinde Primiero San Martino di Castrozza im zentralen Bereich der Palagruppe; und der Biwak „Aldo Moro“ wurde im Jahr 1980 auf dem Coston dei Slavaci in der Lagorai-Kette in 2600 m Höhe errichtet. Es handelt sich also um veraltete Strukturen mit erheblichen technischen Problemen, weshalb beschlossen wurde, sie unter Einhaltung der wesentlichen Anforderungen an Sicherheit, Komfort und Umweltverträglichkeit zu ersetzen. Die Forderung an die Planer lautet, ein einheitliches Konzept für die drei Biwaks zu entwerfen, welche ihre Funktion als Not- und Gelegenheitsunterkunft behalten und natürlich den geltenden Vorschriften entsprechen sollen. Es werden daher angemessene und funktionelle Strukturen benötigt, die sich in den empfindlichen und fragilen ökologischen Kontext der Dolomiten einfügen. Wir wünschen allen viel Erfolg bei der Arbeit!