Inklusiver Tourismus: das Projekt GATE

Offene Türen für alle. Die Stiftung Dolomiten UNESCO wird in den nächsten drei Jahren das Projekt „GATE“ koordinieren; in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern wie Cooperativa sociale Independent L, der Gemeinde Santorso, CAI Alpago, der Universität Innsbruck e Salzburg Research soll der Tourismus in den Dolomiten immer inklusiver werden. Ziel dieses grenzüberschreitenden Projektes, das im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Italien- Österreich verwirklicht wird, ist die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Angebots im Bereich des barrierefreien Tourismus, um immer mehr Menschen den barrierefreien Zugang zu den Mittel- und Hochgebirgsregionen zu ermöglichen und um physische, landschaftlich bedingte und sprachliche Hürden zu überwinden. Dieses Ziel stimmt mit einigen strategischen Leitlinien der Stiftung überein; mit dem Projekt „Barrierefreie Dolomiten“ beschreitet die Stiftung schon seit einiger Zeit und mit großer Überzeugung den Weg in Richtung Inklusion.

Logo_Interreg_GATE

“GATE”, oder: offene Türen für alle

Doch das ist nicht alles: „Gate“ hat sich darüber hinaus auch noch andere Ziele gesteckt: lokale und regionale Verwaltungen, private Organisationen und Forschungseinrichtungen sollen in der Zukunft zusammenarbeiten, damit der inklusive Tourismus nicht auf einige wenige auserwählte Gebiete beschränkt bleibt, sondern im gesamten Alpenraum gefördert wird und sich zu einer tragenden Säule des alpinen Tourismus entwickelt, ausgehend von einem sinnesorientierten Zugang, um den Berg mit allen Sinnen zu erfassen.

… wie wird das Projekt verwirklicht?

Wo beginnen wir also? Wie immer braucht es zuerst eine Einigung über die Richtlinien und die Ausarbeitung einer gemeinsamen Vorgangsweise, um gemeinsam den barrierefreien Tourismus zu fördern (es wäre absurd, wenn dieses Anliegen gerade aufgrund zu unterschiedlicher und nicht miteinander vereinbarer Vorgangsweisen scheitern würde).

Nach Festlegung der Vorbedingungen sollte man sich zum Beispiel auf Webplattformen für die Förderung des E-Tourismus konzentrieren und die Erstellung geschriebener Texte, von Audiokommentaren, multimedialer und der taktilen Wahrnehmung dienender Beiträge planen, die natürlich an die Belange und Besonderheiten der einzelnen Gebiete angepasst sind.

Die Barrierefreiheit ist nicht nur ein zustehendes Recht, sondern auch eine gute Gelegenheit zur Erweiterung des touristischen Angebotes, und deshalb wurde sie in einigen Regionen schon wirksam umgesetzt und verwirklicht. Zurzeit fehlt jedoch noch ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Projekt. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn bisher gemachte gute Erfahrungen und gute Praktiken an einem gemeinsamen Arbeitstisch mit jenen Trägern geteilt würden, die die guten Praktiken auch in den eigenen Regionen verwirklichen möchten. Es geht also darum, in einem mehrsprachlichen Umfeld gemeinsame Vorgangsweisen zu finden und umzusetzen.

Für alle diejenigen, die sich aktiv an der Verwirklichung dieses Anliegens beteiligen, aber auch für die Touristen, die die verschiedenen touristischen Ortschaften besuchen, ist die Bereitstellung leicht verständlicher, multisensorieller Informationen natürlich ein Mehrwert.

Die Rolle der Stiftung

Die Stiftung Dolomiten UNESCO übernimmt die Koordinierung der interessierten Körperschaften und die verwaltungstechnischen Aspekte des Projektes. Von grundlegender Bedeutung sind auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation, zusammen mit der Übernahme der damit verbundenen Aufgabenbereiche wie der Druck von Informationsmaterialien, die Internetpräsenz, die Herstellung von Werbevideos und eine kapillare Informationsarbeit über die bisher durchgeführten Tätigkeiten, damit sich überall gute Praktiken durchsetzen.