IUCN in Belluno, Dolomiten UNESCO Welterbe in der Welt

„Wir sagen oft, dass die Anerkennung als Welterbe eine Konfrontation mit der Welt bedeutet. Genau das ist konkret in Belluno passiert.“ So kommentierte der Präsident der Stiftung Mario Tonina das Seminar, das am 12., 13. und 14. Oktober in Belluno am Sitz der Provinzverwaltung unter Koordination internationaler Experten der IUCN, der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur, stattgefunden hat. Genannte Weltnaturschutzunion ist die beratende Anlaufstelle der UNESCO für die in die Welterbeliste eingetragenen Naturgüter. Die Dolomiten wurden als eine von sieben Stätten der Welt – zwei davon in Europa – für einen Abgleich ausgewählt, um die Selbstbewertungsinstrumente aller UNESCO-Welterbelisten verbessern zu können.

Die Welterbestätten verwalten…
und sicher sein, es richtig zu machen

„Die IUCN bringt Staaten und private Organisationen zusammen und ist das weltweit größte Netzwerk von Akteuren, die sich für den Schutz der Natur einsetzen“, erklärte Carlo Ossola, IUCN-Experte, der zusammen mit den Mitgliedern des Technischen Komitees der Stiftung Dolomiten UNESCO, Beamten der beteiligten Regionen und Provinzen und einer Vertretung des Wissenschaftlichen Ausschusses, am Seminar teilnahm. Zu ihren Zielen gehört es unter anderem, das UNESCO-Welterbekomitee aus wissenschaftlicher Sicht zu unterstützen und den Welterbestätten Werkzeuge und Mittel anzubieten, die mithelfen zu verstehen, ob sie das ihnen anvertraute Erbe korrekt verwalten. „Wir sind gekommen, um von euch zu erfahren, wie ihr eine so komplexe serielle Stätte organisiert“, fuhr Ossola fort. „Ziel ist es, die Selbstbewertungsinstrumente zu überprüfen, die allen UNESCO-Stätten der Welt zur Verfügung stehen. Hier sind signifikante Anstrengungen feststellbar, um die unterschiedlichen Werte und Wahrnehmungen der diversen beteiligten Gebiete zu unter einen gemeinsamen Nenner zu bringen.“

Dolomiten aus 7 „Schulbeispielen“ ausgewählt

„Es ist eine Ehre, als einer der sieben Standorte der Welt, zwei davon in Europa, von der IUCN ausgewählt worden zu sein“, kommentierte Marcella Morandini, Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO. „Es waren anstrengende Tage der Konfrontation, während deren eine für alle Welterbestätten verfügbare ‚Werkzeugkiste‘ erarbeitet wurde, die mithilft zu verstehen, was funktioniert und was dagegen im eigenen Management verbessert werden muss. Für uns war es wichtig zu erkennen, wo wir uns befinden, um sicherzustellen, dass die UNESCO-Anerkennung auch tatsächlich für die in den Dolomiten lebenden Gemeinschaften zu einer Chance wird.“