L’Altra Montagna: Tourismusförderung neu denken

Wie würden Sie Ihr Land beschreiben? Welche Geschichte, welche Erzählungen, Menschen und Orte würden Sie jemandem vorstellen, der noch nie in Ihrem Land gelebt hat, der vielleicht noch nie dort war, aber bereit ist, sich in dieses Land zu verlieben? Was macht den Ort, in dem Sie leben, in Ihren Augen einzigartig? Bei genau diesen Fragen setzte das Projekt L’Altra Montagna an, um zu einem gemeinsamen Nachdenken über die Werte anzuregen, die die marginalsten Berggebiete kennzeichnen.

Friauler Dolomiten

Ph. Luciano Gaudenzio

Das Projekt, das dank der Vereinbarung zwischen der Universität Udine und der Region Friaul-Julisch Venetien im Rahmen der Aktivitäten der Funktionellen Netzwerke der Stiftung Dolomiten UNESCO entstanden ist, wurde vom Verein ISOIPSE – Impresa Sociale erarbeitet und umgesetzt.

L’Altra Montagna experimentiert mit Methoden und Praktiken zum Aufbau einer nachhaltigen Kommunikationsstrategie, die sich von der bestehenden Tourismuskommunikation unterscheidet und in der Lage ist, einen neuen Fokus auf jene Dolomiten zu legen, die von den großen Touristenströmen ausgeschlossen sind, weil sie scheinbar weniger zu bieten haben.

So ist L’Altra Montagna der Meinung, dass Orte, insbesondere wenn sie klein sind und sich mehr oder weniger an die Dolomitengipfel anschmiegen, in jeder Hinsicht aus jenen Menschen bestehen, die sie bewohnen. Daher möchte das Projekt diese Orte – bis in ihre intimsten und alltäglichsten Winkel – durch die Stimmen ihrer Bewohner und zusammen mit ihnen erzählen, wobei es sich dabei auf ihre Interessen, ihre Wertmaßstäbe und ihr Wissen stützt.

Bis heute hat L’Altra Montagna vier Gemeinden in den Friauler Dolomiten mit einbezogen: Forni di Sopra, Frisanco, Forni di Sotto und Claut. Gleichzeitig wurde eine hervorragende Grundlage für die künftige Einbeziehung neuer Orte und ihrer Gemeinschaft geschaffen.

Diese Aktivität ist Teil des Projekts „Aufwertung des Gebiets durch integrierte Verwaltungs- und Kommunikationsmaßnahmen des Dolomiten UNESCO-Welterbes“, das mit Unterstützung des Fonds für Anrainergemeinden durchgeführt wird.