Meine Dolomiten: Ihre Meinung ist wichtig für uns

Der von der Stiftung Dolomiten UNESCO ins Leben gerufene Fragebogen, der im Rahmen des Projekts „Museen der Dolomiten“ entwickelt wurde, ist online und richtet sich an junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, um deren Zukunftsvisionen für die Dolomiten zu sammeln und zu ermitteln, welche Rolle die Museen bei den bevorstehenden Veränderungen spielen können. Ziel ist es, den neuen Generationen eine Stimme zu verleihen und zu verstehen, wie sie das kulturelle Erbe ihres Territoriums empfinden und ob sie diese Kultur als Grundlage und Chance sehen, um weiterhin in den Dolomiten zu leben und in diese zu investieren.

Der Fragebogen, der auf Italienisch und Deutsch auf der Plattform DOLOM.IT verfügbar ist, wurde vom Verein Intorn al Larin in Zusammenarbeit mit dem Projektteam „Museen der Dolomiten“ ausgearbeitet. Während des Sommers 2020 wurden bereits 30 Antworten einer Pilotgruppe gesammelt, die interessante Einblicke bieten – wie jene von Umberto und Margherita:

„Für mich sind die Dolomiten ein Zufluchtsort, an dem ich mich sicher fühle. Sie bedeuten für mich Identität, Zugehörigkeit und die Wiederentdeckung der wesentlichen Werte.“ (Umberto)

„Die Dolomiten von heute sind für mich eine Herausforderung für die Zukunft: ein offenes Buch, um anderen zu erzählen, was wir schaffen wollen.“ (Margherita)

„Die Tiefe der Antworten haben uns klar gemacht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Möglichkeit, die ungefilterte Meinung junger Menschen kennenzulernen, ist für alle, die sich für die Pflege und Aufwertung unseres Erbes einsetzen, von entscheidender Bedeutung“, lässt die Stiftung Dolomiten UNESCO hierzu vernehmen. „Museen brauchen mehr denn je junge Menschen, um nicht nur ihr Angebot nach dem Covid-Notfall zu überdenken, sondern vor allem, um sie in Räume zu verwandeln, in denen man sich, ausgehend von der Vergangenheit, die Zukunft vorstellen kann.“

„Viele junge Menschen verlassen die Dolomitentäler, um anderswo ihre Zukunft zu finden“, führen Stefania Zardini Lacedelli und Giacomo Pompanin, Koordinatoren des Projekts „Museen der Dolomiten“, aus. „Die Arbeitsgruppe #DolomitesMuseum ist der Ansicht, dass gerade von der Kultur und den Museen der Anstoß kommen kann, die Beschäftigungsperspektive dieser Gebiete zu erweitern und das Phänomen der Abwanderung einzudämmen, das viele Dolomitentäler betrifft.“

Der Fragebogen wird in der „Geschichtenwerkstatt“, der neuen, geteilten digitalen Dimension der Dolomitenmuseen auf der Plattform DOLOM.IT, gehostet. Die im vergangenen Juli lancierte Geschichtenwerkstatt vereint bereits mehr als 700 digitale Ressourcen, 20 Themengalerien und 7 interaktive Karten. Ab dem 1. Oktober werden neue Erkenntnisse von den 50 Mitarbeitern und Fans, die dieses digitale Labor animieren, folgen. Videointerviews, ausführliche Artikel und viele andere Inhalte, die jede Woche zur Entdeckung eines neuen Museums und seinem Bezug zum UNESCO-Erbe der Dolomiten beitragen.

Das Projekt «Museen der Dolomiten»

Das Projekt wurde 2019 von der Stiftung Dolomiten UNESCO mit dem Ziel ins Leben gerufen, Netzwerkaktivitäten zwischen den verschiedenen Museen, die einen Teil des Dolomiten Welterbes enthalten, zu untersuchen und zu experimentieren. Digitalität spielt in dieser Synergie eine bedeutende Rolle, weil sie es den einzelnen Museen und Kulturschaffenden ermöglicht, ihre Sammlungen in eine weit größere Dimension einzubringen. Damit wird das UNESCO-Welterbe für die Bewohner und Besucher des Gebiets noch reicher und zugänglicher. An dem im Februar 2019 gestarteten Projekt haben bisher mehr als 50 Kulturschaffende aus den Provinzen des Dolomiten Welterbes durch Interviews, Workshops und Diskussionsrunden teilgenommen. Die Kampagne #DolomitesMuseum und der digitale Raum der Geschichtenwerkstätte haben die Beteiligung von Museen und kulturellen Institutionen, mit insgesamt 40 Teilnehmenden aus allen fünf Provinzen der Welterbestätte, weiter ausgebaut. Das Präsentationsvideo und der Trailer des Projekts sind online und liefern einen umfassenden Überblick, der die unterschiedlichen Merkmale der Landschaften, der Dolomitenschätze und der zahlreichen Museen, die sich mit diesen Aspekten befassen, beleuchtet.