‚Meteorologie ist keine Klimatologie‘

Im Sommer 2023 zeigte die Klimakrise in den Dolomiten weiter ihre Auswirkungen: Nach einer langen Dürrephase verursachten extreme Wetterereignisse verschiedene hydrogeologische Störungen und zahlreiche windbedingte Abstürze in Wäldern, die bereits durch den Buchdrucker-Käfer, den ips typographus, gefährdet waren. Und all das, während die Regenfälle seit einigen Wochen viele dazu verleitet haben, die Einschätzung der Wetterphänomene mit der Bewertung des Klimatrends zu verwechseln, der Referenzzeiträume von mindestens 30 Jahren berücksichtigt. Zur Diskussion der Bedeutung einer korrekten Kommunikation, aber auch und vor allem der Maßnahmen zur Anpassung an die Klimakrise, des Zustands der Gletscher, des steigenden Permafrostspiegels und des Zustands des Walderbes trafen sich am 13. August unter der Felswand des Agners Gäste der Schutzhütte Scarpa-Gurekian (Frassenè di Voltago Agordino, Belluno) mit Försterin, Bergsteigerin und Schriftstellerin Paola Favero, die ihr neuestes Buch «Perdere l’equilibrio – viaggio attraverso gli squilibri dell’Antropocene» (Cierre Edizioni) vorstellte, sowie mit einem der führenden Experten für die Kryosphäre:  Anselmo Cagnati, Gewinner des Sonderpreises des Dolomiten Welterbes beim Pelmo d’Oro im Jahr 2022. Wir haben sie für die Rubrik «Noi Dolomiti» interviewt.