Netzwerk der Schutzhüttenbetreiber: mit Köpfchen auf die Berge

Die Hüttenbetreiber der Kernzone des Dolomiten Welterbes trafen sich am Ende der Sommersaison 2020, die ihre Fähigkeit, ihre Rolle neu zu erfinden, zwischen Anpassungen an die Anti-Covid-19-Vorschriften und der Belastung durch den massiven, aber nicht immer respektvollen Besucherzustrom, auf eine harte Probe gestellt hatte. Der vierte von der Stiftung Dolomiten UNESCO organisierte Kurs für Schutzhüttenbetreiber hätte eigentlich im Val Cimoliana in der Pordenone-Hütte stattfinden sollen. Die Entwicklung der epidemiologischen Situation und die daraus resultierenden Dekrete des Ministerpräsidenten haben allerdings zu einer Programmänderung geführt: Die Veranstaltung fand online in Form einer informellen Diskussion über die zukünftigen Maßnahmen statt, die wie immer und noch überzeugter gemeinsam unternommen werden müssen.

Unterschiedliche Visionen, gemeinsame Ziele

Nach der Einführung durch die Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO Marcella Morandini, die auch die Grüße des Präsidenten Mario Tonina an die Anwesenden überbrachte, und nach dem Gruß der Betreiberin der Schutzhütte Pordenone Marika Freschi, die das Treffen eigentlich hätte ausrichten sollen, sowie der Präsidentin des CAI von Pordenone Grazia Pizzoli, tauschten die Hüttenwirte die in der eben abgeschlossenen Saison gemachten Erfahrungen aus. Je nach Art der Struktur und dem Zugehörigkeitsgebiet (Südtirol, Belluno, Friaul-Julisch Venetien, Trentino), die alle gut vertreten waren, gab es Hütten, die mehr oder weniger unter dem Fehlen von ausländischen Gästen und dem drastischen Rückgang der Übernachtungen gelitten haben, aber auch solche, die die Minderumsätze mühelos durch die gesteigerte Verabreichung von Speisen und Getränken ausgleichen konnten. Alle Wirte erklärten einvernehmlich, dass die Kunden zu einem größeren Bewusstsein für die Schwierigkeiten der Tätigkeiten auf den Bergen und für die andere Qualifikation des Hüttenbetriebs im Vergleich zu der eines Hotels oder Restaurants geführt werden müssen.

Verbindung, Kommunikation, Qualität

Auch bei dieser Gelegenheit zeigte sich, wie in den vorherigen Ausgaben in Predazzo, Brixen und Val di Zoldo, deutlich der Mehrwert des Zusammenschlusses zwischen den Hüttenwirten verschiedener Zonen und der gemeinsame Wunsch einer einheitlichen Kommunikation. Während des Kurses in Val di Zoldo war das Thema des verantwortungsvollen Umgangs mit den Wasserressourcen erörtert worden, das, wie viele Teilnehmer betonten, eng mit dem allgemeinen Thema der Bergkultur und den politischen Entscheidungen für einen ausgewählten Besucherzustrom verbunden ist. Die Rolle des von der Stiftung koordinierten Netzwerks der Hüttenbetreiber muss weiterhin darin bestehen, das Bewusstsein und den Respekt für die Umwelt, die durch den Berg bedingten Grenzen und die Arbeit der Hüttenwirte selbst zu fördern. Die Stiftung hat diesbezüglich ihr Engagement für die Unterstützung der Kommunikation der Hüttenwirte über ihre Informationskanäle erneuert.