Netzwerke arbeiten an der Planung der nächsten fünf Jahre

Die Stiftung Dolomiten UNESCO entstand und funktioniert dank einer Teamarbeit, die alle Gebiete und Akteure einbezieht, die hier Protagonisten sind; jede neue Planung kann daher nur in Absprache mit dem wissenschaftlichen Beirat und den Gebietsvertretern erfolgen, die die Fachleute der verschiedenen Provinzen und Regionen zusammenbringen. Die aktuelle Planung für den nächsten Fünf-Jahres-Zeitraum ermöglicht – auch dank der Unterstützung durch den Grenzgemeinden-Fonds – die Erarbeitung und Durchführung einer Reihe von Maßnahmen im gesamten Gebiet des UNESCO Welterbes Dolomiten.

Dolomiti Friulane

Ph. Luciano Gaudenzio

Analyse der Gegenwart

Bei den Maßnahmen der nächsten fünf Jahre müssen die verschiedenen Elemente der Vulnerabilität berücksichtigt werden, die auch in jüngster Zeit festgestellt wurden: von Umweltfragen, einschließlich derer, die sich aus der Klimakrise ergeben, bis hin zu sozialen und kulturellen Fragen, zu denen etwa das Ungleichgewicht zwischen Entvölkerung und Überlastung in bestimmten Orten, der Mangel an Wissen und Bewusstsein für die Werte des Welterbes oder die Gefahr eines Verlustes der lokalen Identität gehören. An Herausforderungen mangelt es also nicht – weder an solchen, die auf außergewöhnliche Faktoren zurückzuführen sind, noch an jenen, die eher systembedingt sind und mit dem Gebirgskontext selbst zusammenhängen. Eine kurzsichtige Planung würde jedoch alle jenen enormen Chancen verpassen, die der kulturelle Reichtum der Dolomiten, die außergewöhnliche Umweltqualität, der laufende digitale Wandel und die Anerkennung durch die UNESCO bieten.

Eine gemeinsame Richtung, die die Unterschiede achtet

Die dauerhafte und nachhaltige Entwicklung der lokalen Gemeinschaften ist das oberste Ziel des mehrjährigen Projekts der Stiftung Dolomiten UNESCO. Um dies zu erreichen, müssen die Anträge der einzelnen Gebiete gesammelt und in einer fruchtbaren Synthese zusammengeführt werden, an der die Stiftung und die Fachleute aller beteiligten Gebiete arbeiten, um zu einem Vorschlag zu gelangen, der dann dem Verwaltungsrat vorgelegt wird.

Die Eintragung der Dolomiten in die Welterbeliste, mit der ihre universelle Einzigartigkeit anerkannt wird, ist ein Zeichen für die Verantwortung und das Engagement der Verwaltungen, als Garanten für die Werte der Stätte aufzutreten und nicht nur das landschaftliche und geologische Erbe zu fördern, sondern auch Modelle für Projekte und Praktiken zu entwickeln, bei denen die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im Mittelpunkt steht.

Dabei gilt es drei Leitlinien zu beachten. So müssen die Unversehrtheit des Gutes und insbesondere der geologischen und landschaftlichen Werte, auf denen die Anerkennung beruht, gewährleistet werden. Werte, die jedoch in den einzelnen Gemeinschaften verankert werden müssen, mit einer Vermittlungsarbeit, die sich in den letzten Jahren als einer der schwierigsten Aspekte der Vernetzung erwiesen hat, da die Deklination der Werte der Anerkennung von den unterschiedlichen Zukunftsvisionen der einzelnen Täler abhängt. Aber wie die Bergbewohner sehr gut wissen, werden Lösungen nicht nur am Tisch gefunden, sondern auch durch den Beginn einer Zusammenarbeit: Daher wird das dritte Ziel für die nächsten fünf Jahre die Inkubation von Projekten sein, die zusammen mit den lokalen Gemeinschaften aufgebaut werden, um das Welterbe zu erhalten, zu vermitteln und zu fördern.

Die nächsten Schritte

Die Zeit wird zeigen, ob am Ende dieser gemeinsamen Reise und dank der durchgeführten Projekte die Fragilität, wenn auch nur in geringem Maße, in eine kohärentere Nachhaltigkeit, einen stärkeren Zusammenhalt und eine größere Widerstandsfähigkeit umgewandelt werden kann. Jedes Jahr werden die Fortschritte des Projekts überwacht und bewertet.