Treffen der Fördermitglieder der Stiftung in Feltre

Sie waren aus allen Teilen der Dolomiten angereist, um ihre Bereitschaft zu bekunden, durch ihr Schaffen die Arbeit der Stiftung Dolomiten UNESCO konkret zu unterstützen. Die Fördermitglieder, die sich gemäß dem vom Statut der Stiftung vorgeschriebenen Kollegium versammelt haben, sind einfache Bürger, Fachleute, Verbände und örtliche Institutionen, die an die Anerkennung durch die UNESCO glauben und dies mit ihrem täglichen Tun und Handeln beweisen.

10 Jahre UNESCO Dolomiten: Über die Hälfte der Veranstaltungen wurde von den Fördermitgliedern organisiert

In der prächtigen Kulisse des Diözesanmuseums für sakrale Kunst von Feltre wurden die anwesenden Befürworter, nach der Begrüßung durch den Direktor Erzbischof Giacomo Mazzorana, den Bürgermeister von Feltre Paolo Perenzin und den Präsidenten des Nationalparks der Belluneser Dolomiten Ennio Vigne, mit dem herzlichen Dank des Präsidenten der Stiftung Dolomiten UNESCO Mario Tonina bedacht, der sie als wichtigste Player zum Schutz und zur Aufwertung des Welterbes bezeichnete. Ein Beweis hierfür? Von den mehr als 150 anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der UNESCO-Eintragung organisierten Veranstaltungen wurden über 60% von den Fördermitgliedern vorgeschlagen und ausgearbeitet. Auch die Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO, Marcella Morandini, erinnerte an diese großartige Leistung. „Es ist dies die wichtigste Demonstration“, kommentierte Tonina, „des aktuell in Gang befindlichen Kulturprozesses, bei dem sich die Gemeinschaften zunehmend der Verantwortung bewusst werden, die sich aus dem Leben in einem Welterbe von globalem Interesse ergibt. Sie spiegelt die Ziele und Einstellungen einer aktiven Bürgerschaft wider.“

Kontinuierlicher Vergleich

Die Verwaltung des Naturerbes ist komplex. In erster Linie tragen die Provinzen und Regionen, aus denen die Stiftung besteht, dazu bei, aber die Einbeziehung des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Gefüges der Gebiete wird seit jeher gefordert und gefördert. Aus der am Ende der Konferenz geführten Debatte gingen allerdings auch die unterschiedlichen Anschauungen der beteiligten Parteien hervor: Der Umweltverband Mountain Wilderness übte Kritik an der aus seiner Sicht überbewerteten Förderung des Tourismus gegenüber den mit dem Umweltschutz zusammenhängenden Werten. Demgegenüber stand das Lob vieler Anwesenden für die komplexe Netz- und Förderarbeit gerade für ein besseres Bewusstsein dieser Werte in der Bevölkerung und den Besuchern.

Die Dolomiten und der Klimawandel

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Thema Klimawandel im Zusammenhang mit der Verwaltung des Dolomiten Welterbes. Hierzu intervenierten Alex Cittadella der Universität Udine und Cesare Lasen, Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses der Stiftung Dolomiten UNESCO. Die Direktorin der Stiftung Dolomiten UNESCO, Marcella Morandini, eröffnete die Debatte: „Manchmal ist es schwierig, über unsere kleine Welt hinauszublicken“, erklärte sie, „aber gerade die Auswirkungen des Sturmes Vaia haben gezeigt, dass lokale Themen immer mehr in eine globale Vision einbezogen werden müssen.“ „Seit fünf Jahren haben wir regelmäßig im November Niederschlagsmengen von mehr als 500 Millimetern“, bestätigte Cesare Lasen, „die Phänomene werden immer extremer und die Alarmstufen steigen. In erster Linie müssen wir selbst an eine Veränderung denken, unserem Lebensstil mehr Aufmerksamkeit zumessen und die verfügbaren Ressourcen besser nutzen.“ Alex Cittadella rief daraufhin zu einer ausgewogeneren und nachhaltigeren Nutzung des Territoriums auf.