Vorsicht in den Bergen durch Teamarbeit

Der Sommer hat begonnen: Es ist an der Zeit, wieder die Wanderstiefel anzuziehen. Und Wanderungen zu planen. Und die Wettervorhersage zu überprüfen. Und die eigene körperliche Verfassung einzuschätzen. Und sich aus zuverlässigen Quellen über den Zustand der Wanderwege zu informieren. Kurzum, es ist an der Zeit, sich wieder mit dem Thema „Vorsicht in den Bergen“ auseinanderzusetzen. Mit einer Reihe von Schulungen, die zwischen dem 16. und 25. Juni an verschiedenen Orten stattfanden, wurde die neue Saison des Projekts „Prudenza in montagna“ (Vorsicht in den Bergen) eröffnet, das dank der Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Hüttenwirte des Trentino, der Bergführerschule des Trentino, dem Berg- und Höhlenrettungskorps des Trentino, der SAT – Gesellschaft der Trentiner Bergsteiger, der Stiftung Dolomiten UNESCO und Trentino Marketing entstanden ist.

Prudenza in montagna

Sicherheit oder Vorsicht?

Zwei Wörter, die sich semantisch nahe stehen, aber begrifflich weit voneinander entfernt sind. Das erste impliziert die Möglichkeit eines „Null-Risikos“, was der Berg nicht zulässt. Das zweite hingegen erinnert an die Notwendigkeit, Verhaltensweisen umzusetzen, die die subjektiven Gefahren begrenzen, in dem Wissen, dass objektive Gefahren immer lauern. Das Wort Sicherheit verleitet auch zu der Annahme, dass die Sicherheit von außen gewährleistet werden muss, während das Konzept der Vorsicht den Schwerpunkt auf das eigene Bewusstsein und Verantwortungsbewusstsein sowie eine informierte Einschätzung der Situation verlagert. Deshalb fiel die Wahl auf den Begriff der Vorsicht, und die Aktionen des im letzten Jahr eingeführten Gemeinschaftsprojekts gehen genau in diese Richtung.

Allen voran die Information

Ein Dekalog mit vier Kurzanleitungen für Wanderungen, Klettersteige, Klettertouren und Hochgebirgserlebnisse, eine Reihe von „Häufig gestellten Fragen“ dazu, wie man einen Ausflug plant, welche Kleidung man wählt und wie man packt, wo man nützliche und aktuelle Informationen findet, wie man die Wettervorhersage konsultiert, was man zur Hütte mitbringen sollte, welche Lebensmittel man mitnimmt und wie man sich bei Unfällen, Krankheiten oder Zeckenbissen verhält. Dies sind nur einige der Fragen, die im Rahmen der Kampagne geklärt werden. So sollen auch in diesem Sommer wieder der informierte und umsichtige Aufenthalt in den Dolomiten gefördert und Rettungseinsätze bei Ereignissen, die mit einigen Vorsichtsmaßnahmen vermieden werden können, so weit wie möglich begrenzt werden.