Wenn die „Pauker“ ihre Wanderschuhe anziehen

Nicht nur Lehrer, sondern auch Ausbilder des Club Alpino Italiano (CAI), Bergführer und Fachleute der lokalen Behörden. Kurz gesagt, all jene, die die landschaftlichen und geologischen Werte des Welterbes nicht nur aus persönlichem Interesse, sondern auch deshalb kennen müssen, damit sie sie an andere weitergeben können – seien es Schüler und Studenten, Wanderer oder Bürger der eigenen Gemeinde. Für sie findet auch in diesem Jahr wieder der interdisziplinäre Geographiekurs statt, der von der Stiftung Dolomiten UNESCO und der Stiftung Giovanni Angelini organisiert wird.

Auf der Palagruppe

Vom 9. bis 11. Juli werden die Teilnehmer zunächst eine Reihe von theoretischen Einheiten in der Fachhochschule „Follador-De Rossi“ in Agordo absolvieren, um sich dann schon am zweiten Tag mit dem Rucksack auf den Schultern dem Aufstieg vom Gares-Tal zur Rosetta-Hütte zu stellen. Nach der Übernachtung auf der Hütte überqueren sie das gesamte Hochplateau der Palagruppe und steigen ins San Lucano-Tal ab. Eine komplexe Organisation, die auch dank der Zusammenarbeit mit dem CAI von Agordo, dem Naturpark Paneveggio – Pale di San Martino sowie den Gemeinden Agordo und Taibon Agordino möglich wurde. Die Route ist besonders interessant, weil sie das höchste und ausgedehnteste Felsplateau der Dolomiten durchquert, am Fuße der höchsten Wand der Dolomiten (nördlich des Agnér) und entlang eines besonders engen und tiefen Gletschertals (das großartige San Lucano-Tal) mit dem bisher bekanntesten Onlap von Vulkangestein am Felshang (Cima Pape – Pale di S. Lucano). Alle diese Aspekte werden von den Referenten besprochen, von denen einige die Gruppe auf der zweitägigen Exkursion begleiten: Danilo Giordano, Geologe, Dozent an der Fachhochschule Follador; Benedetta Castiglioni, Dozentin für Geographie an der Universität Padua, Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung G. Angelini; Cesare Lasen, Geobotaniker, Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Dolomiten UNESCO; Davide Pettenella, Dozent für Forstpolitik und -wirtschaft an der Universität Padua, Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung G. Angelini; Giovanni Baccolo, Postdoktorand an der Universität Mailand Bicocca; Vittorio Ducoli, Direktor des Naturparks Paneveggio – Pale di San Martino; Ester Cason, Leiterin „Oronimi Bellunesi“ der Stiftung G. Angelini.

Ein „wandernder“ Kurs, in jeder Hinsicht

Der Kurs ist also sprichwörtlich und buchstäblich „wandernd“: Sprichwörtlich, weil er jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet und sich dabei jeweils den geologischen, geomorphologischen, anthropologischen und landschaftlichen Aspekten von einem der neun Systemen widmet, die das Welterbe ausmachen (dieses Jahr System 3). Und buchstäblich, weil wir dabei wandern (dieses Jahr nicht wenig!), um theoretisches Wissen mit dem direkten Kontakt mit der Einzigartigkeit der Dolomiten zu verbinden.