Außergewöhnliche universelle Werte

Landschaft

Wer die Dolomiten betrachtet, kann nicht gleichgültig bleiben angesichts der Vielfalt der Formen und Farben, der Vertikalität der Felswände, dem Reichtum auch sehr unterschiedlicher Lebensräume, von den tiefsten Schluchten bis zu den höchsten und einsamsten Gipfeln. Alle diese Elemente bilden die Hochgebirgslandschaft der Dolomiten, ein schillerndes Mosaik, das die Fantasie der Menschen, die in diesen Tälern leben, und derjenigen, die von weiter herkommen, inspiriert hat und weiterhin inspiriert.

Die Dolomiten werden seit jeher als eine der schönsten Berglandschaften der Welt angesehen. Ihre besondere Schönheit beruht auf ihrer spektakulären vertikalen Formenvielfalt: Zinnen, Spitzen und Felsnadeln stehen im starken Kontrast zu horizontalen Felsvorsprüngen, Plattformen und Hochebenen und erheben sich steil und abrupt über ausgedehnte Geröllhalden und sanfte gewellte Hügellandschaften. Die große Farbenvielfalt der Dolomiten ergibt sich aus dem Kontrast zwischen den nackten Felswänden der Gipfel und den Wäldern und Wiesen der Hochtäler und Almen. Hohe Berggipfel erheben sich über tiefe Schluchten, manchmal einsam und erhaben, oft aber auch als Teil gewaltiger, ineinander übergehender Bergmassive. Manche dieser Felstürme erreichen eine Höhe von mehr als 1.500 Metern und gehören somit zu den höchsten Kalksteinwänden der Welt. Das einzigartige Szenario der Dolomiten gilt als Archetyp der ‚Dolomiten-Landschaft‘ schlechthin. Die Pioniere der Geologie wurden als erste von der Schönheit dieser Bergmassive angezogen. Ihre Werke, Gemälde und Fotografien bezeugen die unwiderstehliche Ausstrahlung, die von diesen Bergen ausgeht.

Begründung zur Anerkennung des außergewöhnlichen universellen Werts der Dolomiten basierend auf dem Kriterium VII "Die Güter weisen überragende Naturerscheinungen oder Gebiete von außergewöhnlicher Naturschönheit und ästhetischer Bedeutung auf“ “, wie in der Erklärung von Sevilla (Final Decisions of the 33rd Session of the World Heritage Committee – Seville, 2009, S. 187) zum Ausdruck kommt.
I Fulmini di Cima Popera in Comelico